Haltung

Wissenschaftlicher Name:
Python regius
Verbreitungsgebiet: - Westafrika bis Zentralafrika
max. Größe : 130 - 150 cm, sehr selten 180 cm
Verhalten: nicht aggressiv, dämmerungsaktiv
Lebensdauer: ca. 20 Jahre, (ältester Köpy 47 Jahre)
 
Obwohl der Königspython als “Einsteigerschlange“ bekannt ist, sollte man die Haltung nicht unterschätzen und sich vorher wirklich Gedanken machen, ob man dieser auch gerecht werden kann. Man sollte sich auch darüber im Klaren sein, dass man für dieses Tier, über viele Jahre hinweg, Verantwortung übernehmen muss! Und niemals vergessen der Königspython ist ein Reptil und kein Streicheltier!
Der Python regius ist im Artenschutzabkommen unter Anhang B gesetzt. Dies bedeutet, dass die Tiere zwar kontrolliert gehandelt werden dürfen, aber doch so weit gefährdet sind, dass sie unter den Schutzstatus gestellt sind. Seit Februar 2005 entfällt die Meldepflicht für Königspythons. Der legale Erwerb muss jedoch weiterhin mit entsprechenden Dokumenten nachgewiesen werden!  
 
Terrarium
Größe: für 1-2 adulte Schlangen mindestens 100x50x50cm - besser größer; für jedes weitere plus ca. 20% des Volumens
Beheizung: durch Spotlampen oder Heizmatte müssen verschiedene Wärmezonen von 26- 31°C vorhanden sein
Einrichtung: Das Terrarium sollte möglichst viele kleine, enge Versteckplätze enthalten und möglichst in unterschiedlichen Wärmezonen. Zu empfehlen ist zur besseren Häutung eine kleine Wetbox die feuchtes Substrat enthält wie Moos. Desweiteren gehören kleine anspruchslose Klettermöglichkeiten (Kork, Mangrovenwurzel) und leicht zu reinigende Liegeplätze zur Grundausstattung. Auch eine Rückwand zum klettern und gleichzeitig zur Wärmedämmung, kann ins Terrarium eingebaut werden.
Bodengrund/-substrat: staubfrei, schimmel- und bakterienhemmend, saugfähiges Substrat
Wasser: gut zu reinigende Wasserschale, täglich Wasser wechseln
 
Klima
Sommer-/Regenzeit:  Ein ganzjährig konstantes Klima ist empfehlenswert.
Beleuchtung: 10-12 h
Tag: 26-31°C bei 60-70 % Luftfeuchtigkeit
Nacht: 24-26°C bei 80-90 % Luftfeuchtigkeit
Eine Winterabkühlung ist nicht unbedingt nötig; es sei denn, man möchte züchten
Winter-/Trockenzeit:  November – März
 
Futter
Ob lebend oder Frostfutter ist den Nährwert betreffend egal. Wir füttern unsere Tiere soweit es möglich ist immer mit lebenden Futter damit der natürliche Jagdinstinkt erhalten bleibt.
Bei der Haltung mehrerer Schlangen, sollten die Tiere beim füttern getrennt werden damit kein Futterneid entsteht und  immer in Reichweite bleiben, damit keine Verletzungsgefahr der Schlange durch einen Nagerbiss entsteht! Nach 5 Minuten sollte man das Futtertier, wenn es ignoriert wird, entfernt werden. Der Tot des Futtertieres sieht schlimmer aus als er ist. Denn durch die Schnelligkeit der Schlange, steht die Maus oder Ratte unter Schock, was einigermaßen schmerzfrei ist. Dagegen der Tot durch eine Katze ist um ein Vielfaches schlimmer, da die Katze mit ihrer Beute noch ein bisschen spielt und dabei stakt verletzt.
Das Zersetzen der Nahrung dauert ca. 2-5 Tage. Die Magensäure der Schlangen ist 10-mal stärker als die des Menschen.
Die Männchen des Python regius neigen des Öfteren zu Futterverweigerung, was der Schlange auch über mehrere Monate hinweg nichts ausmacht. Dies tritt häufig in den kühleren Monaten, zur Paarungszeit auf. Man sollte trotzdem überprüfen ob dieses Verhalten nicht von einer ungenügenden artgerechten Haltung resultiert.
Fütterungsintervall:
Schlüpflinge: Specky alle 5-7 Tage
2 Monate : 1 Springer oder 2-3 Speckys   alle 5-7 Tage
6 - 18 Monate: 2-3 Springer oder 1 Maus    alle 7 Tage
18 Monate – 3 Jahre: 1-2 Mäuse oder 1 Rattenspringer oder 1 Wüstenrennmaus alle 10 Tage
Adulte Tiere:2-3 Mäuse oder 1-2 Rattenspringer oder 1 Ratte alle 2-3 Wochen
 
Häutung
Junge und gut fressende Königspythons häuten sich ca. alle 4 - 6 Wochen, wobei ältere Tiere sich nur noch einmal im Jahr häuten. Wenn die Häutungsphase beginnt, wirkt die Haut des Python regius matt und trüb. Der Bauch ist nicht mehr weiß, sondern leicht rosé gefärbt!
Auch die Augen wirken sehr milchig und trüb. Spätestens jetzt sollte man eine Wetbox mit feuchtem Substrat wie z.B. Moos im Terrarium bereit stellen. Nach etwa 3 - 5 Tagen ist die milchige Trübung an den Augen wieder verschwunden. Nun könnte man fast meinen, die Schlange häutet sich doch nicht. Nach weiteren 2 - 3 Tagen fängt der Python, meist nachts, von den Lippenschildern her, im Idealfall an einem Stück, abzustreifen. Von den ersten Anzeichen der Hauttrübung bis hin zur vollständigen Häutung vergehen knapp 2 - 3 Wochen. In dieser Zeit, bitte kein Futter anbieten, da die Verdauung der Schlange Feuchtigkeit entzieht, die sie besonders jetzt dringend braucht.
 
Paarung und Zucht
Geschlechtsbestimmung
Eine 100 % Sicherheit der Geschlechtsbestimmung hat man nur durch eine Sondierung. Dies sollte jedoch nur von fachkundigen Züchtern durchgeführt werden, da das Verletzungsrisiko sehr hoch ist! Dabei führt man einen abgerundeten Metallstab in die Kloake zur Schwanzspitze hin ein. Beim Männchen kommt man ca. 10-12 Schuppen tief und beim Weibchen ca. 4-6.
Paarung
Die Paarungs- bzw. stimulierende Zeit geht von November – März. In dieser Zeit senken wir die Temperatur im Terrarium auf ca. 22 °C. Die Absenkung gilt als Paarungsauslöser bei Python regius. Man sollte die Tiere bis zu diesem Zeitpunkt nach Geschlechtern getrennt halten. Dies erhöht offensichtlich den Reiz des Paarens. Nachdem man nun den männlichen Python regius zum weiblichen gesetzt hat, fangen in der Regel diese an zu versuchen die Partner zu stimulieren, indem sie auf den Rücken des Weibes kriechen und sie mit ihren Afterspornen zu kratzen.Anfangs wird das Weibchen solange versuchen wegzukriechen, bis es Paarungsbereit ist und stillhält. Jetzt umklammern die Königspythons sich mit ihrem Schwanzende und pressen ihre Kloaken aufeinander. Dabei wird einer der beiden Hemipenes des Männchens in die Hemiclitoris des Weibchens eingeführt. Dieser Vorgang ist die eigentliche Kopulation und kann gegebenenfalls über Stunden andauern und sich über Tage oder sogar Wochen hinziehen.
Die Freigabe der Eizellen aus den Ovaren in die Eileiter nennt man Ovulation (Eisprung). Dies ist die Zeit, in der die Eizellen befruchtet werden können. Beim Ovulieren haben die Weibchen eine kurzzeitige Umfangszunahme, das heißt, mit geschultem Blick kann man auch diesen Vorgang beobachten.  
Hat man während der Paarungszeit mehr als ein Männchen beim Weibchen (was zu empfehlen ist), lassen sich unter anderem auch die sogenannten Komentkämpfe beobachten. Dabei richten die Tiere ihr erstes Körperdrittel auf und versuchen den Konkurrenten dabei zu Boden zu drücken. In der Regel verletzen sich die Tiere dabei nicht, aber es ist darauf zu achten, dass wenn ein Tier regelrecht dominant über das andere ist, dass das unterlegenere Männchen spätestens nach ein oder zwei Tagen aus dem Terrarium genommen werden sollte. Da dies von dem stärkeren Tier normalerweise nicht mehr in Ruhe gelassen wird und so unter sehr hohem und permanentem Stress wahrscheinlich Schaden nehmen könnte.
Trächtigkeit
Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Zucht ist, dass die Weibchen über genügend Fettreserven verfügen. Geeignetes Gewicht bei einem Weibchen beträgt 1500- 2000g, somit sind keine gesundheitlichen Schäden zu erwarten. Ist das Weibchen trächtig, nimmt der Körperumfang von Beginn an deutlich zu und man kann das für den Python regius typische "auf die Seite legen" des hinteren Körperdrittels beobachten. Nun wird mit höchster Wahrscheinlichkeit auch kein Futter mehr angenommen. In dieser Zeit ist wegen des erhöhten Wärmebedürfnisses auf ausreichend hohe Temperaturen zu achten. Insbesondere auf das Vorhandensein eines guten Versteckes. Ist die Temperatur in dieser Zeit zu niedrig, kann dies zur Folge haben, dass sich der Ablagetermin verzögert und dadurch zu Beschädigung der Eier oder sogar zu Missbildungen der Jungtiere führt. Gleiches tritt auch bei zu hohen Temperaturen auf. Deshalb haben wir in einer Ecke eine konstante Temepratur von 30 °C. Die Trächtigkeit dauert rund 100 Tage und das Weibchen wird 2 - 4 Wochen vor Eiablage einen geeigneten Platz dafür suchen. Ab dieser Zeit stellen wir dem Weibchen eine Box mit feuchtem Moos oder noch besser mit feuchtem Vermiculit ins Terrarium, um die Eiablage von ca. 3 -12 Eiern zu ermöglichen. Ca. 25 – 30 Tage vor der Eiablage häutet sich das Weibchen.
Inkubation
Wir brüten unsere Eier grundsätzlich in einem selbstgebauten Inkubator aus. Da die Eier wie oben angesprochen in einer Schale mit Vermiculit abgelegt wurden und die Feuchtigkeit stimmt, kann man nun die ganze Box in einen Reptilienbrutkasten überführen. Dies hat den Vorteil, die Eier nicht einzeln herausnehmen zu müssen, wobei man erhebliche Fehler beim Wiedereinsetzen machen kann. Zum Beispiel, dass man die Eier dreht oder zusammengeklebte beschädigt. Beim Herausnehmen des Geleges aus dem Terrarium ist höchste Vorsicht geboten, da in dieser Zeit das Weibchen durchaus aggressiv reagieren kann. Unsere Eier verbleiben bei einer konstanten Temperatur von 32 Grad Celsius und einer immer optimalen Feuchtigkeit des Vermiculits im Inkubator. Die Eier messen im Durchschnitt 7 x 4,5 cm. Während der gesamten Ausbrütungsphase behalten die Eier dieselbe Größe und die gleiche schneeweiße Farbe. Beigefarbene oder deutlich kleinere Eier deuten daraufhin, dass diese unbefruchtet und somit zu entfernen sind, da sie schon bald zu schimmeln anfangen würden. Bei einer zu niedrigen Feuchte des Vermiculites entstehen deutliche Dellen an den Eiern. Dies ist sofort zu regulieren indem man das Substrat wieder befeuchtet.
Auf gar keinen Fall aber, dürfen die Eier im Wasser stehen. Im Optimalfall sollten die Eier prall aussehen, aber bei leichtem Druck etwas nachgeben. In der Regel erfolgt der Schlupf nach knapp 60 Tagen, wobei die Jungtiere die Schale des Eies mit ihrem Eizahn aufritzen und vorerst mal nur den Kopf herausstrecken. Bei manchen Tieren dauert es nun noch bis zu 2 Tage, bis sie für immer das schützende Ei verlassen. Im Idealfall schlüpft das ganze Gelege innerhalb von 1 - 2 Tagen. Jedoch kann es vorkommen, dass ein einzelnes Ei nicht schlüpft. Sollte hierfür kein vernünftiger Grund absehbar sein, muss jeder selbst für sich entscheiden, ob er dem Jungtier eine kleine Starthilfe (das Ei wird vorsichtig mit einer Schere geöffnet) gibt oder nicht.
Jungtiere
Die Schlüpflinge messen ca. 40 cm und gehen im Normalfall recht gut an ihr erstes Futter (Speckys). Die Fütterung erfolgt alle 5 - 7 Tage. Nach etwa 14 Tagen bis hin zu 4 Wochen werden sie sich das erste Mal häuten. Je nach Möglichkeit ist eine Einzelhaltung zu empfehlen, dies vereinfacht zusätzlich die erste Fütterung.

 
Ankündigungen!
 
................ACHTUNG...................

Es sind 20 Pantherchamäleonjungtiere geschlüpft.
Die Tiere werden ab März abgegeben.
Eine Reservierung ist noch möglich.
Momentan Abzugeben
 
*Kornnattern
*Farbbartagemen
*Zwergbartagamen

Mehr findet ihr unter
"Abzugeben"
Börsen 2011
 
Voraussichtliche Börsentermine
für 2011:

16. Jan. Magdeburg
 
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